Taping

Medizinisches Taping ist eine orthopädische Behandlungstechnik, die vorwiegend in der Schmerztherapie eingesetzt wird. Taping wird oft neben der Krankengymnastik, der manuellen Therapie oder der Massage als ergänzende Behandlung für Erkrankungen am Stütz- und Bewegungsapparat angewandt.

Das Taping erfreut sich in der amerikanischen und asiatischen Medizin schon seit Längerem großer Beliebtheit, da es eine ganzheitliche Behandlungsform des Menschen darstellt und ein breites Therapiespektrum abdeckt.

Welche Materialien werden verwendet?

Das verwendete Material besteht aus elastischer Baumwolle und besitzt Elastizitätseigenschaften, die der menschlichen Haut sehr ähneln. Die Klebefähigkeit des Tapes wird dabei durch die eigene Körperwärme aktiviert. Einmal angelegt hält das Tape so meist mehrere Tage am Körper. Da das Tape luft- und wasserdurchlässig ist, sind keine Nebenwirkungen, wie Hautreizungen, zu erwarten.

Wie läuft die Behandlung ab?

Beim medizinischen Taping wird dem Patienten ein elastisches Pflaster auf die Haut geklebt, das den Stütz- und Bewegungsapparat in seiner Funktion auf natürliche Art und Weise unterstützt.

Foto Taping

Was sind die Vorteile des Tapings?

  • Da beim Taping die Beweglichkeit voll erhalten bleibt und keine Ruhigstellung erfolgt, wirken die Pflasterstreifen schmerzlindernd, stoffwechselanregend und stabilisierend auf den menschlichen Körper.
  • Der Effekt des Tapings hält langfristig im Patientenalltag an. Dadurch kann der Erfolg einer medizinischen oder physiotherapeutischen Behandlung verlängert und stabilisiert werden.

Bei welchen Beschwerden wird das Taping angewandt?

Das Behandlungsspektrum ist vielfältig. Medizinisches Taping kann bei folgenden Beschwerden eingesetzt werden:

  • Bei allen muskulären Erkrankungen wie Überdehnungen, Muskelzerrungen oder Muskelfaserrissen
  • Bei Beschwerden an der Wirbelsäule (LWS, BWS, HWS)
  • Zur Unterstützung bei Bandscheibenvorfällen, Hexenschuß oder Wirbelblockaden
  • Bei Überlastungen wie Tennis- oder Golferarm
  • Bei Beschwerden an Knie, Ellenbogen, Schulter oder Hüfte
  • Bei Sprunggelenksverletzungen
  • Zur Unterstützung bei Arthrose an verschiedenen Gelenken
  • Bei Schmerzen jeglicher Art

Was muss ich als Patient dabei beachten?

  1. Damit das Tape fest an Ihrer Haut haften kann, sollten Sie sich am Tag der Behandlung nicht eincremen.
  2. Nach dem Duschen trocknen Sie das Tape am besten vorsichtig ab. Sie können dabei auch einen Fön verwenden.
  3. Sollten sich die Enden des Tapes nach einigen Tagen lösen, so schneiden Sie die Enden am besten ab oder fixieren Sie diese mit einem herkömmlichen Pflaster.
  4. Das medizinische Taping hat kaum Nebenwirkungen. Sollte es allerdings zu einer Allergie kommen, so lösen Sie das Tape vom Körper ab und informieren Sie Ihren Arzt.

Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Die Kosten für das Material sowie für das Anlegen des medizinischen Tapes werden teilweise von den privaten Krankenkassen übernommen. Die gesetzlichen Kassen zahlen in der Regel keinen Zuschuss.