Hüft-Endoprothetik – das künstliche Hüftgelenk

Wann kommt ein künstliches Hüftgelenk als Therapieoption in Frage?

Das künstliche Hüftgelenk, auch Hüftendoprothese genannt, steht am Ende der möglichen Therapieoptionen bei degenerativ bedingten Erkrankungen des Hüftgelenkes (Koxarthrose). In der Regel lassen sich die Beschwerden über einen langen Zeitraum konservativ gut behandeln. Sollte es dennoch zu dauerhaften Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen, so ist die Implantation eines Hüftgelenkes heutzutage die Therapie der Wahl. Damit ist eine vollständige Schmerzlinderung und eine Wiederherstellung der Lebensqualität möglich.

Das Prinzip der Hüftendoprothese:

Eine Hüftendoprothese bildet das natürliche Gelenk nach. Hierzu wird im Beckenknochen eine Pfanne verankert sowie in dem röhrenförmigen Oberschenkelknochen ein Schaft. Aus dem Knochen heraus ragt lediglich der künstliche Schenkelhals, auf den ein Kopf gesteckt wird. Die hüftumgreifenden Muskeln halten, wie bei dem natürlichen Gelenk auch, den Kopf in der Pfanne und führen das Gelenk.

Je nach Knochenqualität, individueller Anatomie sowie persönlichem Anspruch an die Prothese, wird das Modell für den Patienten ausgewählt.

Zur Planung der Operation sind daher das Arzt-Patientengespräch sowie die Röntgenbilder eine Grundvoraussetzung.

Der Eingriff wird heutzutage in aller Regel minimalinvasiv, also über einen kurzen Hautschnitt und zwischen Muskellücken hindurch, durchgeführt.

Beckenübersicht, Koxarthrose bds.

Die digitale Planung an den Röntgenbildern garantiert eine möglichst exakte Rekonstruktion der individuellen Anatomie

Postoperatives Röntgenbild

Der richtige Zeitpunkt für die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks ist sehr individuell. Jeder Patient entscheidet selbst, wann die reduzierte Lebensqualität eine Operation notwendig werden lässt. Für den Entscheidungsprozess ist die persönliche Beratung über mögliche Risiken und Chancen des Kunstgelenkes ganz wesentlich.